Legalisierung Prostitution in Deutschland – Dein Praxis‑Guide
Prostitution ist in Deutschland legal, aber das bedeutet nicht, dass alles frei von Regeln ist. Viele fragen sich, welche Gesetze wirklich gelten und wie man als Kunde oder Anbieter sicher bleibt. Hier bekommst du klare Antworten, ohne juristisches Kauderwelsch.
Wie das Gesetz aussieht
Seit dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) von 2017 gelten klare Vorgaben. Jede Person, die regelmäßig Sexarbeit leistet, muss sich beim zuständigen Gesundheitsamt anmelden und regelmäßige Gesundheitschecks machen. Das dient dem Schutz aller Beteiligten – Kunden, Anbieter und der Öffentlichkeit.
Escort‑Agenturen müssen eine Genehmigung nach § 19a des Strafgesetzbuches (StGB) besitzen. Ohne diese Erlaubnis gilt das Angebot als illegal und kann zu hohen Bußgeldern führen. Die Genehmigung wird nur erteilt, wenn die Agentur nachweisen kann, dass sie die gesetzlichen Auflagen erfüllt – zum Beispiel Transparenz bei Preisen und die Einhaltung von Arbeitszeiten.
Was du beim Buchen beachten solltest
Als Kunde hast du ein paar einfache Regeln, die dich vor Ärger schützen. Erstens: Buche immer über eine Agentur, die die gesetzliche Genehmigung hat. Auf den Webseiten findest du meist ein Hinweis‑Badge oder die Lizenznummer. Zweitens: Achte darauf, dass der Escort klar über die Konditionen informiert – inklusive Dauer, Preis und eventueller Zusatzleistungen.
Der nächste Schritt ist die Bezahlung. Gesetzlich muss die Bezahlung bar oder per Überweisung erfolgen, Kreditkarten können problematisch sein, weil sie Geldwäsche‑Kontrollen auslösen. Wenn du unsicher bist, frag nach einer Quittung. Das Dokument schützt dich, falls es später Fragen gibt.
Ein weiterer Punkt ist die Diskretion. Das Gesetz verlangt, dass deine Daten geschützt werden. Seriöse Agenturen speichern keine unnötigen Infos und löschen persönliche Daten nach Abschluss des Auftrags. Wenn dir das nicht klar kommuniziert wird, solltest du lieber woanders buchen.
Falls du als Escort arbeitest, gilt das gleiche Prinzip rückwärts: Du musst dich beim Gesundheitsamt anmelden und regelmäßig ärztliche Checks machen. Viele Agenturen unterstützen dich dabei, weil sie sonst ihre Lizenz verlieren würden. Auch ein klarer Arbeitsvertrag ist wichtig – er legt Arbeitszeiten, Pausen und Entlohnung fest und schützt dich vor Ausbeutung.
Ein kurzer Blick auf aktuelle Entwicklungen: 2024 hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vorgeschlagen, das Prostituiertenschutzgesetz zu verschärfen. Ziel ist mehr Transparenz bei Online‑Plattformen und strengere Kontrollen bei illegalen Angeboten. Das bedeutet, dass du in Zukunft noch stärker auf offizielle Genehmigungen achten musst.
Zusammengefasst: Legal bedeutet nicht gleichfrei. Halte dich an die Anmeldepflichten, wähle lizensierte Agenturen und achte auf schriftliche Absprachen. So genießt du ein sicheres Erlebnis und bleibst völlig legal.