Geschichte und Entwicklung von Escort Services in Deutschland: Fakten, Hintergründe & Tipps

Geschichte und Entwicklung von Escort Services in Deutschland: Fakten, Hintergründe & Tipps

Manche denken beim Stichwort Escort an Hollywoodfilme, schnelle Autos und glamouröse Partys. Kaum jemand kennt die echte Geschichte dahinter – besonders in Deutschland, wo Jahrhunderte voller verborgener Geschichten, skurriler Gesetze und manchmal drastischer gesellschaftlicher Wandlungen Spuren hinterlassen haben. Escort Services sind weit mehr als ein urbaner Mythos aus dem Rotlichtmilieu. In Wahrheit spielen sie eine eigenartige, manchmal widersprüchliche Rolle in Deutschlands Gesellschaft. So richtig verstanden werden sie von den wenigsten. Wer hatte denn einst das Sagen im ältesten Gewerbe der Welt? Wie wurde Prostitution vom gesellschaftlichen Tabu zum anerkannten Beruf erklärt? Kommt jetzt, tauchen wir abseits von Klischees in echte Geschichten, Fakten und spannende Wendepunkte ein.

Die Wurzeln: Von mittelalterlichen Bordellen bis zu den ersten Escorts

Stell dir vor, du stehst im mittelalterlichen Nürnberg. Überall regieren Zünfte und strenge Regeln. Doch im Schatten der Kathedralen verdienten schon im 14. Jahrhundert sogenannte "Frauenhäuser" ihr Geld. Klar, damals nannte niemand das Escort, und romantische Vorstellungen sucht man hier umsonst. Aber schon damals wurden Freudenhäuser von den Städten selbst betrieben, zumindest zeitweise. Frauen, die dort lebten, mussten Gebühren zahlen, sich regelmäßigen Untersuchungen unterziehen und bestimmte Kleidungen tragen, um sich abzugrenzen – ein bisschen wie Clubkleidung, aber mit Zwang.

Im 19. Jahrhundert verschob sich langsam etwas. Die Industrialisierung brachte neue Freiheit, aber auch neue Armut. Frauen – und übrigens auch Männer, wenn auch im Geheimen – boten ihre Dienste häufig aus purer Not an. Escort Services hatten mit Glamour wirklich gar nichts am Hut. Damals waren Bordelle die Regel, und wer außerhalb dessen arbeitete, setzte sich enormen Risiken und Verfolgung aus.

Interessanterweise eingeführt wurde 1871 das Reichsstrafgesetzbuch in Deutschland, das Prostitution zwar nicht direkt verbot, aber mit zahlreichen Auflagen und Polizeikontrollen belegte. Kein anderer Beruf stand so sehr unter Beobachtung. Von diskreten "Damenbesuchen" sprach man nur hinter vorgehaltener Hand, und Escort war eine Wortschöpfung, die erst im 20. Jahrhundert auftauchte.

Und noch ein kurioser Fakt: In der Weimarer Republik wuchs die Szene erneut deutlich. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung entstanden die ersten Etablissements, die dem heutigen Escort-Service erstaunlich ähnlich waren – diskrete Begleiterinnen für gehobene Herrenabende, und das meist anonym. Doch auch hier gab es stets einen schmalen Grat zwischen Toleranz und kompletter Repression.

Verbot, Kontrolle und Wandel im 20. Jahrhundert

Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurde jegliche Prostitution praktisch kriminalisiert. Bordelle landesweit wurden geschlossen, Sexarbeitende polizeilich verfolgt oder zwangsweise in sogenannte "Sittenlager" eingewiesen. Dialog oder Verständnis? Fehlanzeige. Der gesellschaftliche Umgang mit Erotik war voller Tabus und Angst.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam eine Phase voller widersprüchlicher Regelungen. Amerikanische Soldaten brachten nicht nur Zigaretten und Schokolade, sondern auch einen ungebremsten Bedarf an Begleitung mit sich. In vielen Städten entstanden so neue "Kontaktbars" oder "Damenclubs". Hier tauchten auch erstmals selbstbewusste Frauen als freie Escortanbieterinnen auf. Und, spannenderweise, wurden erste Ansätze von Selbstschutz und Solidarität zwischen den Frauen sichtbar – das war neu.

Der Begriff "Escort" etablierte sich in Deutschland ab den späten 1960ern. Inspiriert vom englischsprachigen Lebensstil und befeuert durch die sexuelle Revolution, verstanden junge Frauen das Begleiten nun als lukrativen Nebenjob – oft ohne Sex, sondern mit dem Ziel, elegante Gesellschaft zu bieten. Tatsächlich belegen Zeitungsanzeigen aus den 1970ern, dass schon damals viele Kund:innen eher Gespräch, gemeinsame Restaurantbesuche oder sogar Theaterabende buchten. Sex war zwar möglich, aber längst nicht immer Teil des Pakets.

Gleichzeitig: Die offizielle Gesetzgebung blieb stets vorsichtig distanziert. Erst 2002 kam das sogenannte Prostitutionsgesetz. Davor galt Sexarbeit als sittenwidrig, was drastische Folgen hatte – keinerlei Sozialversicherung, unsichere Arbeitsbedingungen, ständige Angst vor Behörden. Alles in allem eine Zeit voller Paradoxien: Strippen, Chats und diskrete Meetings boomten zwar, doch die rechtliche Lage war fragil wie selten.

Legalisierung, Wandel und die heutige Szene

Legalisierung, Wandel und die heutige Szene

2002 markiert ein echtes Schlüsseljahr. Das Prostitutionsgesetz (ProstG) erkannte die Tätigkeit als regulären Beruf an – kein kleines Ding nach jahrhundertelanger Stigmatisierung. Plötzlich war Sozialversicherung möglich, Arbeitsschutz garantiert und Steuern fällig. Klingt nüchtern, ist aber ein riesiger Fortschritt für viele – vor allem für diejenigen, die bisher am Rand der Legalität lebten. Erst jetzt konnten auch Escort Services offiziell als seriöse Dienstleister agieren und Vertrauen aufbauen.

Trotzdem, die Realität blieb kompliziert. Viele Kommunen versuchten immer noch, Escortagenturen Steine in den Weg zu legen. Natürlich gibt es in Deutschland verschiedene Städte mit total unterschiedlichen Regelungen. Während Berlin und Hamburg eher offen und tolerant sind, kommt in bayerischen Kleinstädten schnell noch das Ordnungsamt vorbei. Die Szene ist vielschichtig: Es gibt alles von exklusiven High-Class-Escorts für internationale Klientel bis zu ganz normalen Begleiterinnen auf Zeit. Social Media und eigene Webseiten machen es möglich, direkt Kontakt aufzunehmen, ohne zwielichtige Zwischenschritte.

Der Markt selbst ist heute professioneller denn je. Viele Agenturen setzen auf transparente Abläufe, Mindeststandards und klare Vertragsbedingungen. Inzwischen gibt es sogar bundesweite Treffen und Kongresse, wo Escortanbieterinnen rechtliche und psychologische Fragen diskutieren. Ein echtes Novum: 2015 veröffentlichte "Pro Sex Work" erste Zahlen – mittlerweile üben schätzungsweise 40.000 Menschen in Deutschland den Beruf als Escort aus, davon etwa die Hälfte in Großstädten wie Berlin, München oder Frankfurt. Beeindruckende Daten, wenn man bedenkt, wie unsichtbar das Geschäft lange Zeit war.

JahrAnzahl geschätzter EscortsWichtige gesetzliche Änderungen
1970ca. 5.000Erste Anzeigen für Escorts
2002ca. 18.000Prostitutionsgesetz (Legalstatus)
2015ca. 40.000Pro Sex Work veröffentlicht Statistiken
2020ca. 50.000Einführung Prostituiertenschutzgesetz

Spannende Fakten und Irrglauben rund um das Geschäft

Hier gibt es schon jede Menge Halbwissen im Umlauf. Erstmal: Escort ist nicht gleichzusetzen mit Prostitution im klassischen Sinne. Statistik wie Praxis zeigen, dass Kund:innen oft Gesellschaft, Gespräche oder sogar Coachings buchen – nicht zwingend Sex. Es ist ein Irrtum, dass nur Männer buchen: Gerade im 21. Jahrhundert steigt die Nachfrage durch Frauen und Paare massiv. Eine Studie aus dem Jahr 2020 zeigt, dass fast 30% der Escortbuchungen in Berlin von Frauen für Männer oder für eigene Begleitung stammen. Auch immer häufiger gebucht: gemeinsame Events, Kulturerlebnisse oder Business-Dinner ohne jegliche Intimität.

Was auch die wenigsten ahnen: Viele Anbieter:innen – übrigens auch viele Männer – arbeiten parallel im Hauptjob als Künstler, Berater, Studierende oder Pflegekräfte. Für viele ist die Tätigkeit eine finanzielle Starthilfe oder sogar ein Ausweg aus klassischer Erwerbsarbeit. Ein weiteres Vorurteil: "Alle Escorts werden gezwungen". Tatsächlich zeigt sich, dass der Anteil der freiwillig Tätigen im Escort über 75% liegt – deutlich höher als in anderen Zweigen der Sexarbeit.

Was Kund*innen unbedingt wissen sollten: Professionelle Agenturen legen größten Wert auf Diskretion, Transparenz und rechtliche Absicherung. Wer anonym bleiben möchte, kann sich beispielsweise mit Fantasienamen anmelden oder spezielle Kommunikationswege wählen. Und: Es gibt immer die Möglichkeit, vorher klare Grenzen und Wünsche zu besprechen, sowohl für Begleiter*in als auch für Klient*in.

  • Vor jedem Date: Ehrlich über Erwartungen sprechen.
  • Versicherungsmöglichkeiten prüfen: Agenturen bieten teils Schutzpakete an.
  • Keine Vorkasse an Unbekannte leisten – seriöse Anbieter haben faire Zahlungsmodelle.
  • Immer echtes Einverständnis: Gute Escorts drängen niemals zu etwas Unerwünschtem.

Wichtig ist auch die neue Gesetzeslage: Seit dem Prostituiertenschutzgesetz (2017) müssen sich alle Anbieter*innen anmelden, gesundheitliche Beratungen besuchen und erhalten einen Ausweis. Das klingt trocken, schützt aber vor Kriminalität und Ausbeutung.

Tipps für den sicheren Umgang mit Escort Services

Tipps für den sicheren Umgang mit Escort Services

Wer einen Escort Service buchen möchte, sollte sich nicht von Vorurteilen oder Scham bremsen lassen. Die Szene ist so vielfältig wie ihre Klientel. Gleichzeitig gibt es einige einfache Tipps, mit denen man unnötige Risiken vermeidet:

  1. Seriosität checken: Vorher auf Bewertungen, Eintragungen und professionelle Webseiten achten. Ein persönliches Telefonat wirkt oft Wunder und filtert unseriöse Anbieter sofort aus.
  2. Keine überstürzten Zahlungen leisten – ein seriöses Unternehmen akzeptiert Zahlungsmodelle, die für beide Seiten passen, zum Beispiel über französisches oder niederländisches Treuhandsystem, falls Diskretion besonders wichtig ist.
  3. Klartext reden: Wünsche, Tabus und No-Gos im Vorgespräch abstecken. Gute Escorts nehmen sich Zeit, auch für ungewöhnliche Anfragen.
  4. Nur geschützte Kommunikationskanäle verwenden: Niemals sensible Daten per öffentlichem Social Media Account senden.
  5. Legalität prüfen: In manchen Städten gibt es besondere Anmeldepflichten für Klienten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, fragt bei Beratungsstellen oder direkt bei der Agentur nach.

Interessant: Viele Anbieter*innen arbeiten heute mit ärztlicher Begleitung zusammen. Seit 2017 ist sogar ein Gesundheitscheck Pflicht – das schützt beide Seiten und ist im Alltag längst Standard. Häufig können sich Kunden schon vorab über mögliche Risiken oder den sonstigen Ablauf informieren, und genau das sollte man beherzt nutzen.

Wer wirklich auftragssicher gehen will, kann Hilfeseiten oder Beratungsstellen nutzen, etwa Hydra e.V. in Berlin oder Dona Carmen in Frankfurt. Hier bekommt man nicht nur branchenspezifischen Rat, sondern kann sich auch über rechtliche Bedingungen oder sogar psychologische Notfallnummern schlaumachen.

Der Markt ist dynamisch: 2025 gibt es inzwischen sogar spezialisierte Dating-Coaches, die auf Wunsch Escortanfragen diskret vermitteln – zum Beispiel für Menschen mit Behinderung, für Senior*innen oder Paare, die gemeinsam Neues erleben wollen. Die Szene ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft: bunt, spannend und längst nicht mehr tabu.